Braunkohlebergbau

In der Gemeinde Hengersberg

Das Braunkohlebergwerk Schwanenkirchen

Wie entstanden die Braunkohlevorkommen?

Am Südwesthang des Bayerischen Waldes, dem Donaudurchbruch entlang von Regensburg bis Passau, befinden sich jungtertiäre Ablagerungen (Tertiär = der ältere Teil der Erdneuzeit).

An der Zeitwende vom Erdmittelalter zur Erdneuzeit, vor etwa 60 Millionen Jahren, kam es, während die Alpen aufstiegen, in unserer Gegend zur Absenkung des Bodens unter die heutige Donauebene. Die vorhandene Vegetation (Pflanzen, Erlen, Sumpfzypressen und andere tertiäre Holzarten) sank in die Tiefe und wurde dann vom Meer, das zweimal aus dem Raum des Schwarzen Meeres in den Absenkungsbereich eindrang, überflutet. Gegen Ende der jüngeren Erdneuzeit verfiel das Meer zusehends der Aufschüttung durch Sinkstoffe. Die Flüsse aus dem Bayerischen Wald und den Alpen brachten viel Wasser, transportierten unvorstellbare Mengen an Gesteinsmaterial (vor allem die Isar), überdeckten alles mit Sand, Schlamm und Kies und füllten das Meer auf.

 

Die Braunkohlen (und ihre umgebenden Sedimentgesteine) gehören zum Randbereich der Molasse. Im Raum Schwanenkirchen erfolgte die Ablagerung der Sedimente und des darin enthaltenen Pflanzenmaterials (als Ausgangspunkt der jetzt vorliegenden Braunkohlen) im Zeitraum vor ca. 18 bis 12,8 Millionen Jahren. Leider gibt es vom Schwanenkirchner Kohlenvorkommen keine Untersuchungen des Pflanzeninhalts (paläobotanische Untersuchungen), die eine exakte zeitliche Einordnung erlauben würden.